Unbekannter tötet Hund in Lampaden mit Schuss: Polizei sucht nach dem Schützen

Lampaden-Obersehr · War in der Nacht von Montag auf Dienstag auf einem Feld nahe Lampaden-Obersehr (Verbandsgemeinde Kell) ein Hundehasser am Werk? Fakt ist, dass ein Unbekannter in diesem Zeitraum aus vermutlich kurzer Distanz auf einen freilaufenden Spitz-Collie-Mischling geschossen und das Tier mit einem Kopfschuss getötet hat. Einen Jagdunfall schließt die Polizei in Saarburg aus.

Lampaden-Obersehr. Die traurige Gewissheit, was mit seinem Spitz-Collie-Mischling passiert ist, hatte der Hundebesitzer aus Lampaden erst am Dienstag. Am Fahrbahnrand der Kreisstraße 45, die in den Ortsteil Obersehr führt, entdeckte der Mann auf einem Feld sein totes Haustier. Die ermittelnde Polizeiinspektion (PI) in Saarburg informierte am Mittwoch über den Vorfall. Todesursache war demnach ein Schuss, der auf den Mischling abgefeuert wurde und ihn im Bereich der Stirn traf. Wer die Tat begangen hat, ist noch völlig unklar.
Das Unheil nahm nach Auskunft der Polizei aber bereits am Montagabend seinen Lauf. Der Mann sei gegen 19.30 Uhr mit seinem Hund spazieren gegangen. Auf dieser Runde auf der freien Flur zwischen Lampaden und Obersehr habe das Tier dann aber offenbar eine Spur aufgenommen und sei seinem Besitzer an der Einmündung zu einem Waldweg weggelaufen. "Der Mann hat dann noch etwa zwei Stunden ergebnislos nach dem Hund gesucht. In diesem Zeitraum hat er aber nichts Verdächtiges wahrgenommen und keinen Schuss gehört", sagt Harald Arnold, Sachbearbeiter bei der Saarburger PI, auf Anfrage des TV.
Erst als der Mann am Dienstag im Hellen erneut die Strecke abging, fand er den vermissten Hund. Dass ein Jäger mit seiner Waffe das Tier getötet hat, schließen die Ermittler aus. Der Schuss wurde nach Angaben der Polizei mit einer Kleinkaliberwaffe - und zwar möglicherweise mit einem Luftgewehr - abgefeuert.
Der unbekannte Schütze habe den Hund wahrscheinlich aus kurzer Distanz getroffen. Der Hund sei nicht auffallend oder bissig gewesen, so die Polizei weiter.
Es sei zwar noch vieles Spekulation, aber so Arnold: "Wir halten es für möglich, dass sich irgendjemand über den freilaufenden Hund aufgeregt und im Verlauf der Nacht auf ihn geschossen hat. Wann das genau war, wissen wir aber nicht." Die Aufklärung eines solchen Falls sei schwierig, räumt Arnold ein. Es sei denn, es gibt Zeugen, die den Täter beim Abfeuern des Schusses gesehen haben. Ausdrücklich betont der Polizeisprecher, dass ihm im Revier der Polizei Saarburg bisher keine anderen Vorkommnisse dieser Art bekannt sind. Dass - wie in Lampaden - ein Unbekannter auf einen Hund schießt, sei ein "Einzelfall. Von einer Serie kann man nicht sprechen", betont Arnold.
In Lampaden und Obersehr hatte sich der Vorfall am Mittwoch noch nicht herumgesprochen. "Davon habe ich bisher noch nichts gehört", sagt Ortsbürgermeister Martin Marx auf TV-Anfrage. Auch über den Besitzer des Mischlings können er und andere Bewohner des Orts zunächst keine Auskünfte machen. Die Nachricht vom tödlichen Schuss auf einen Hund, beunruhigt so manchen Tierfreund. "Wer macht nur so etwas?", fragt sich Linda Kirchen im TV-Gespräch. Und Gerda Hutmacher, die in Obersehr lebt und selbst einen Spitz-Collie-Mischling besitzt, sagt klipp und klar: "Solche Leute müssten hart bestraft werden."
Hinweise an die Polizei Saarburg unter Telefon 06581/91550.

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