Neue App, eigene Firma

Trier · Kleine Katzen hüpfen, um Monstern zu entkommen: "Kitty JumpR" heißt das Spiel, das Stefan Probst und Torsten Scholer gemeinsam entwickelt haben. Bevor es in den App-Store aufgenommen wurde, testete es der gesamte Bekanntenkreis - sogar die Oma.

Trier. "Wir halten selbst gar nicht die Spitzenposition in unserem Spiel", sagt Torsten Scholer, als er durch geschicktes Tippen im richtigen Moment das kleine Kätzchen zum Springen bringt und es so vor dem Monster rettet. "Den Highscore hält eine unserer Bekannten."
Torsten hat gemeinsam mit seinem Freund Stefan Probst ein Spiel für mobile Geräte, also Handys und Tablet-Computer, entwickelt. Ein halbes Jahr haben die beiden gebraucht, nun kann das Ergebnis für Apple und Android Geräte heruntergeladen werden. Der Weg dorthin war schwierig, wie Torsten Scholer erklärt, denn Apple teste jedes einzelne Spiel, bevor es in den App-Store komme. Beim ersten Versuch wurden die Trierer dort abgewiesen, denn sie hatten das Spiel mit den niedlichen Kätzchen als "für Kinder geeignet" markiert. Da man aber seine Erfolge bei Facebook oder Twitter teilen kann und Kinder dafür die Erlaubnis ihrer Eltern brauchen, wurde das Spiel zunächst nicht freigegeben.
Es sind vor allem die Kleinigkeiten, die es zur Herausforderung machen, ein Spiel zu programmieren, Dinge, die dem Spieler vielleicht kaum auffallen.
Alle Bekannten mussten testen


Jeder Katzentyp in dem Spiel hat zum Beispiel vier verschiedene Gesichtsausdrücke. Es gibt mehrere Miau-Geräusche, und jede Katze verhält sich beim Springen anders. "Das musste unsere Designerin Christina Kraus natürlich erst mal alles entwerfen", erzählt Stefan.
Nachdem die Grafiken gemacht waren und das Spielprinzip feststand, ging es in die Testphase. "Alle unsere Bekannten mussten das Spiel testen, um herauszufinden, ob alles funktioniert und verständlich ist. Ich habe es sogar meinen Großeltern gegeben", meint Torsten weiter, "meine Oma war am Ende richtig gut darin."
Den beiden ging es vor allem darum, ein simples und leicht verständliches Spiel zu entwerfen, das jeder benutzen kann und dessen Entwicklung für zwei Personen zu bewältigen war. Das Ergebnis ist ein Geschicklichkeitsspiel, bei dem es vor allem auf das richtige Timing ankommt: Ein kleines Monster bewegt sich um einen Kreis, auf dem auch mehrere Katzen sitzen. Der Spieler muss verhindern, dass Monster und Kätzchen zusammenstoßen. Dazu tippt er einfach auf seinen Bildschirm, und die Katze springt aus dem Weg.
Nebenbei haben die beiden jungen Männer, die an der Hochschule auf dem Schneidershof die Entwicklung von Computerspielen studieren, auch Triers erste Spielefirma "Pixel Pub" gegründet, um ihr Spiel zu vertreiben. "Es wäre cool, wenn das hier noch mehr Leute machen würden", findet Torsten Scholer. "Dann könnte man sich austauschen."

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