Ernährung Rettich, Gemüse fürs Oktoberfest

In Bayern ist der "Radi" - also die Rettichrübe - als Beilage zur dortigen Brotzeit nicht mehr wegzudenken. Auch beim Oktoberfest ist er ein gern gesehener Gast, der durch seine Schärfe besticht.

 Susanne Umbach.Foto: privat

Susanne Umbach.Foto: privat

Foto: Stefan F. Saemmer (g_mehrw

Hauptsächlich wird das Gemüse in Bayern und Baden-Württemberg angebaut, dort ist er eine regionale Spezialität. Mittlerweile schwappen die Feierlichkeiten rund um den Oktober auch in andere Teile Deutschlands. Das ursprünglich bajuwarische Fest zieht sogar weltweite Kreise, Globalität sei Dank. Grund genug für ein heutiges Gemüseporträt. Zubereiten lässt sich der Rettich recht schnell und einfach: Waschen, schälen ist nur bei der schwarzen Sorte erforderlich, und verzehren. Besonders lecker ist das Wurzelgemüse als Rohkost, in Scheiben geschnitten oder gerieben. So bleibt die besondere Schärfe, die das Wurzelgemüse ausmacht, erhalten. Neue Züchtungen von Rettich und Radieschen enthalten leider weniger gesunde Schärfe. Fast ganzjährig wird Rettich aus heimischer Ernte, im Winter als Lagerware, angeboten. Bei Temperaturen um die null Grad Celsius und hoher Luftfeuchtigkeit kann das Gemüse mehrere Monate gelagert werden. Die in den kälteren Monaten geernteten Wurzeln punkten mit mehr Inhaltsstoffen und schmecken schärfer. Beim Kauf ist darauf zu achten, dass der Radi fest ist und eine glatte Außenhaut aufweist. Ist das Kraut noch vorhanden, sollte dieses frisch und grün aussehen. Auch für die Gesundheit bietet das Wurzelgemüse einiges: die enthaltenen Senföle, die auch für die Schärfe sorgen, wirken stärkend auf den Darm und fördern die Produktion von Verdauungssäften. Bei übermäßigem Verzehr können aber Magen-Darm-Beschwerden wie Blähungen auftreten. Rettichsaft wird traditionell in der Naturheilkunde sogar bei Husten empfohlen, dank seiner schleimlösend und antibakteriell wirkenden Inhaltsstoffe. Egal, ob beim Oktoberfest oder daheim: das Motto lautet "Ran an den Radi". Susanne Umbach ist Ernährungsreferentin bei der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz. <%LINK auto="true" href="http://www.volksfreund.de/kolumne" text="www.volksfreund.de/kolumne" class="more"%> Kolumne Mahlzeit

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