"Erlesene Momente" mit Gerd J. Pohl

Im Rahmen der seit Jahren vom Bistum Trier veranstalteten Autorentournee "Erlesene Momente" besuchte der Bergisch-Gladbacher Autor und Berufspuppenspieler Gerd J. Pohl die Mertesdorfer Kindergarten- und Schulkinder. Rund fünfzig Minuten lang verzauberte Pohl die Drei- bis Achtjährigen mit einem pfiffigen Kasperkrimi im Bürgerhaus.

 Umringt von den begeisterten Mertesdorfer Kindergarten- und Schulkindern: Autor und Berufspuppenspieler Gerd J. Pohl. TV-Foto: Anja Fait

Umringt von den begeisterten Mertesdorfer Kindergarten- und Schulkindern: Autor und Berufspuppenspieler Gerd J. Pohl. TV-Foto: Anja Fait

Mertesdorf. (anf) "Kasper und der Dieb auf vier Pfoten" hieß das von Autor Gerd J. Pohl vorgeführte Puppenspiel, zu dem Ursula Griebeler, Leiterin der katholischen öffentlichen Bücherei Mertesdorf, die Kinder eingeladen hatte. Zunächst ehrfürchtig gespannt, später dann lautstark und begeistert applaudierend, verfolgten rund 90 Mädchen und Jungen die spannende Geschichte, in der Kasper alle Hände voll zu tun hatte, den listigen Fuchs und die böse Hexe zu besiegen. "Oh je, die Hexe hat Kasper in ein Ei mit Zipfelmütze verwandelt", riefen die Kinder zwischendurch entsetzt aus. Aber Dank der Hilfe des jungen Publikums konnte Kasper schlussendlich wieder erlöst, und die böse Hexe "fortgezaubert" werden.Gerd J. Pohl, Mitarbeiter im Puppenpavillon Beensberg in Bergisch Gladbach wurde 1970 in Bonn geboren und leitet heute sein eigenes, reisendes Figurentheater namens "Piccolo Puppenspiele". Neben fröhlichen Puppenspielen und klassischen Märchen begeistert er sein junges Publikum auch mit neuen, noch nie erzählten und von ihm selber erfundenen Geschichten. Seine Inspirationen hierzu findet er nach eigener Aussage hauptsächlich in der Begegnung mit Menschen. Aber auch auf einsamen Spaziergängen fallen ihm die buntesten Geschichten ein: "Wenn Sie mal im Dunkeln bei Regen durch den Wald spazieren, glauben Sie auch an Elfen", verspricht er. Gerd J. Pohl hat neben einer Ausbildung zum Erzieher, die er sich als "Standbein" gesichert hat, schon als Schauspieler in zahlreichen Theaterinszenierungen mitgewirkt und für das Fernsehen sowie als Hörbuchsprecher und Rezitator gearbeitet. Nach Mertesdorf ist er besonders gerne gekommen, da das Trierer Bistum für ihn ein stückweit Rückkehr in die Heimat bedeutet: "Mit dem Bistum Trier verbindet mich einiges", so Pohl. "Ich war hier drei Jahre lang als Priesterkandidat unter dem damaligen Regens und heutigen Weihbischof des Bistums Trier, Stephan Ackermann, ansässig. Diese Tournee fühlt sich für mich an, als wäre es das bislang fehlende Bindeglied zwischen dem Gestern meines Priesterwunsches und dem Heute meines Daseins als überzeugter Puppenspieler." Und dass Pohl sich in Mertesdorf wohl fühlte, merkten auch die Kinder und dankten ihm mit lautstarken "Zugabe"-Rufen.

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